Ein Kleid im Stil der 50er oder „Pretty in Pink“

Meine Schwester hat heute vor einem Jahr geheiratet und als der Termin immer näher rückte, ging es natürlich auf Kleider-Suche. Die beiden hatten sich die Farben Pink & Grün rausgesucht und, weil mir aus noch nicht ganz erkennbaren Gründen damals Pink so gut gefiel und auch heute noch gefällt, entschied ich mich für ein pinkes Kleid. Pinke Kleider gibt es zum Glück wie Sand am Meer und die Auswahl war auch wirklich groß, aber ich musste es mir ja extra schwierig machen.

I love the 50s!

Ich wollte unbedingt ein Kleid im Stil der 50er Jahre haben! Schön schwingend und mit Petticoat. Ich liebe den Stil, auch gerade, weil er sehr feminin ist (und glücklicherweise auch meine kleinen Problemzonen sehr gut versteckt). ;) Doch plötzlich war die Auswahl an Kleidern gar nicht mehr so groß. Nachdem ich ein Geschäft nach dem anderen durchstöbert und sogar die Online-Shops danach abgesucht hatte, entschied ich mich dazu mein Kleid selbst zu nähen!

Schnittmuster und Stoffwahl

Nun ging es aber an das nächste Problem: Welchen Schnitt nehme ich? Ich durchstöberte also diverseste Seiten nach einem passenden Schnittmuster für mich und blieb dann bei einem trägerlosen Corsagen-Oberteil (Schnitt 113A) aus der Burda 01/2004 und einem Tutorial für einen Tellerrock hängen.

So schwer kann das doch also nicht sein ein Oberteil zu einem Kleid mit schwingendem Rockteil zu erweitern?! Und ehrlich gesagt, das ist es auch nicht. Man braucht lediglich ein wenig Mathe und den Mut es auszuprobieren. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass ich mich bis zu diesem Zeitpunkt nur an eins, zwei Taschen und vielleicht einem T-Shirt ausprobiert hatte.

Nachdem dann der Schnitt gefunden und die Stoffmengen errechnet wurden, ging es zum Stoffkauf. Ich habe einen wundervollen Crash-Taft in einem dunkleren Pink entdeckt und dazu passend einen Futter-Stoff und Garn. Schnell noch Vlieseline, Volumenvlies, Reißverschluss und Miederstäbchen besorgt, dann konnte das große Nähprojekt auch schon starten.

Hilfe, wie mach ich das nur?

Mit dem Nähen kam ich gut voran. Als das Corsagen-Oberteil seine Formen annahm, musste ich mir überlegen, ob ich das Kleid in einem Stück oder lieber als Zweiteiler haben wollte. Da ich nur einen Reißverschluss mitgenommen hatte, entschied ich mich für einen Einteiler.

Dafür musste ich einen Teil des Oberteils abschneiden. Der Rockteil sollte ja an der Taille anfangen. Zögernd machte ich den ersten Schnitt etwas unterhalb der Taille (wegen der Nahtzugabe). Den Tellerrock anzunähen ist kein so großes Problem, lediglich eine unheimlich große Masse an Stoff, bei der man aufpassen muss, dass nichts unter die Nadel kommt, was da nicht hingehört.

Die passende Tasche darf natürlich nicht fehlen.

Nun ging es an den Reißverschluss und leichte Panik machte sich breit. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Reißverschluss eingenäht und dann musste es auch noch ein nahtverdeckter sein. Glücklicherweise ging es doch besser als gedacht und wenn auch der Reißverschluss nicht ganz nahtverdeckt ist, so bin ich trotzdem stolz auf das Ergebnis.

Der große Tag

Die Hochzeit meiner Schwester war wirklich schön. Sie war genau vor einem Jahr und mit genauso tollem Wetter. Die Stimmung war bis zuletzt super. Es gab viele wundervolle Momente und ich finde, dass der Hochzeitsfotograf Sven Belz diese wirklich gut eingefangen hat. Seine Hochzeitsreportage zu dem großen Tag meiner Schwester solltet ihr euch unbedingt mal anschauen.

Meine Schwester wurde in einem alten Opel Rekord zur Trauung gefahren und ich durfte mit.

Bleibt mir an dieser Stelle nur noch eins zu sagen: einen wundervollen ersten Hochzeitstag euch beiden! :*

♥ Mel

 

P.S.: Ein Teil der Bilder entstand nach der Hochzeit, was primär daran lag, dass wir viel zu viel Spaß an der Hochzeit hatten, um an ein Shooting für den Blog zu denken. ;)

Ein Gedanke zu “Ein Kleid im Stil der 50er oder „Pretty in Pink“

  1. Woooow!
    Ich bin total begeistert, das Kleid sieht wirklich super aus und steht dir sehr gut.
    Du machst mir Mut, mich auch ans Nähen zu wagen! Danke dafür :)

    Alles Liebe,
    Katha

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